Intrigante Kollegen


Mit den Tipps "Ist Ihr Chef ein Choleriker?" und "Was tun mit einem aufgebrachten Kunden?" habe ich eine kleine Reihe zum Thema Umgang mit schwierigen Chefs, Kunden und Kollegen gestartet. Weiter geht’s mit den intriganten Kollegen.

Intrigante Kollegen haben kein einheitliches Erscheinungsbild. Eines ist jedoch allen gemein: Sie haben nicht nur Ihr Bestes im Sinn – obwohl sie manchmal so tun.

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Intrigante Kollegen: Von vorne freundlich – aber hinter Ihrem Rücken?

Mit folgender Taktik kommen Sie auch mit Leuten klar, die Ihnen gegenüber freundlich tun, hinter Ihrem Rücken aber Pfeile auf Sie abschießen:

  • Meiden Sie – wenn möglich – die Gesellschaft von intriganten Kollegen.
  • Bieten Sie solchen Menschen keine Angriffsfläche. Beschränken Sie das Gespräch mit ihnen auf unverfänglichen Small Talk.
  • Überprüfen Sie sämtliche Informationen, die Sie von ihnen erhalten, immer besonders gründlich.
  • Sichern Sie sich ab, falls Sie die Gefahr einer Intrige wittern: Informieren Sie einen verlässlichen Kollegen über alles, was Sie mit der intriganten Person vereinbaren.

Drei Typen von intriganten Kollegen: Spötter, Schleimer, Bauernfänger

Schauen wir uns die verschiedenen Typen von intriganten Kollegen – die gängigsten sind Spötter, Schleimer und Bauernfänger – einmal etwas näher an:

Den Humor des Spötters müssen Sie nicht teilen

Spötter machen Sie gern zur Zielscheibe ihres vermeintlichen Humors. Doch hinter den scheinbar harmlosen Witzchen des intriganten Kollegen steckt eine böse Absicht: Sie sollen verunsichert werden!

So reagieren Sie: Geben Sie vor Dritten niemals einen Kommentar zu solchen Spielchen ab. Lächeln Sie, denn Sie wissen: Der Spötter will Sie mit seinen  vermeintlichen Späßchen nur provozieren und verunsichern. Tun Sie ihm diesen Gefallen nicht! Wird es irgendwann zu arg, stellen Sie Ihren intriganten Kollegen unter vier Augen zur Rede. Fragen Sie, ob diese etwas gegen Sie hat. Natürlich wird die Replik lauten: "Wieso? Können Sie keinen Spaß vertragen?" Dann sollten Sie antworten: "Klar! Aber habe ich da nicht einige Sticheleien herausgehört? Was wollten Sie denn damit sagen?" So ist der Spötter in die Defensive gedrängt, muss Flagge zeigen – und wird künftig mit Späßchen auf Ihre Rechnung vorsichtiger sein.

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Schleimer werden nicht gern durchschaut

Dieser Typ eines intriganten Kollegen beachtet nur Menschen, die ihm von Vorteil sein können. So gehen Sie mit einem Schleimer um: Machen Sie ihm deutlich, dass Sie sein Spiel durchschauen und nicht darauf eingehen. Sagen Sie, dass ein solches Verhalten nicht nur bei Ihnen, sondern im gesamten Kollegenkreis auf wenig Gegenliebe stößt. Entwickeln Sie aber keine Hassgefühle! Sollten die Schleimereien fortgesetzt werden, ignorieren Sie diese am besten.

Auch Bauernfänger geben irgendwann auf

Der Bauernfänger ist der Betrüger unter den intriganten Kollegen. Er hat keine Skrupel, Sie zu manipulieren und hereinzulegen, sofern sich daraus ein Vorteil für ihn ergibt. Sein Ziel: Sie zum Ja-Sagen zu bewegen. Damit Sie das tun, manipuliert man Sie mit Druck, Überrumpelung, fährt die Mitleidstour oder versucht, Schuldgefühle bei Ihnen auszulösen.

So steuern Sie gegen: Zeigen Sie dem Bauernfänger, dass Sie seine Tricks
durchschauen. Trümpfe sind Sätze wie "Ich fühle mich im Moment überrumpelt, weil du von mir unter Zeitdruck eine Entscheidung möchtest. Ich gebe dir später Bescheid." Oder: "Ich kann verstehen, dass es dir nicht gefällt, wenn ich jetzt Nein sage. Ich möchte mir aber deswegen keine Schuldgefühle machen lassen."