BWL: Fixe und variable Kosten: Wo liegt der Unterschied?


Kosten sind trotz der wieder angesprungenen Konjunktur immer noch ein ganz aktuelles Thema. In fast allen Unternehmen wird weiterhin Kostensenkung betrieben, um die Unternehmensergebnisse zu verbessern oder sogar drohende Insolvenzen abzuwenden. Wahrscheinlich arbeitet auch Ihr Chef an solchen Maßnahmen. Dann hilft Ihnen der folgende Überblick dabei, Einblick zu gewinnen und Ihren Chef zu unterstützen:

Variabel sind alle Kosten,

deren Gesamthöhe mit der Höhe und Menge der Leistungen, die von Ihrem Unternehmen erbracht werden, schwankt. Beispiele für variable Kosten: Rohstoffe, Transporte, Energie, Teile der Personalkosten (wie etwa Überstundenvergütungen). Wenn Ihr Unternehmen weniger Leistungen erbringt (weil es z. B. weniger produziert und daher weniger Material, Strom usw. verbraucht), sinken die variablen Kosten automatisch – wobei diese Art der Kostensenkung wohl nicht erwünscht ist. Denn wenn Ihr Unternehmen z. B. weniger produziert, macht es in der Regel auch weniger Umsatz.

Die fixen Kosten heißen so,

weil sie unabhängig vom Beschäftigungsgrad Ihres Unternehmens sind. Sie fallen in einer bestimmten Höhe an, egal, ob bei Ihnen hektische Betriebsamkeit oder gähnende Langeweile wegen Auftragsmangels herrscht. Beispiele für fixe Kosten: Mieten und Pachtzahlungen für Betriebsgebäude, Fremdkapitalzinsen, Angestelltengehälter.

Wo Sie Ansatzpunkte zur Kostensenkung finden können:

Eher einfach ist die Sache bei den variablen Kosten. Ihr Chef kann z. B. versuchen, Stromkosten durch den Einbau von Energiesparlampen und Zeitschaltuhren an elektrischen Geräten zu senken. Auch Sie als Assistentin können helfen, variable Kosten zu senken, z. B. indem Sie den günstigsten Handyanbieter, Internetprovider, Büromittellieferanten, das günstigste Reisebüro und die preiswertere Hotelkette finden.

Auch „fixe“ Kosten können gesenkt werden – es ist nur eine Frage der Zeit. Denn: Welche Kosten fix und welche variabel sind, hängt hauptsächlich davon ab, über welchen Zeitraum Sie sie betrachten. Beispiel Personalkosten: Die Lohnund Gehaltssumme über einen Monat betrachtet, ist fix. Über ein Jahr hinweg ist sie meist variabel, weil sich z. B. die Beschäftigtenzahl ändert oder Lohnsteigerungen ausgehandelt werden. Eine Personalkostensenkung für einen Monat ist daher kaum möglich. Binnen zwölf Monaten kann dagegen viel geschehen, etwa durch Personalabbau oder Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich

 

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