Wie Sie die richtige Suchmaschine wählen und effizient nutzen


So wählen Sie die richtige Suchmaschine

Ob für die Reisebuchung online, die Recherche nach Zitaten für die Rede des Chefs, die Suche nach dem günstigsten Paketdienst oder der aktuellsten DIN-Norm: Das Internet ist die „Nonplusultra-Informationsquelle“ für jede erfolgreiche Sekretärin und Assistentin.

Damit Sie in Zukunft schnell zu den von Ihnen gewünschten Informationen kommen, hier für Sie die wichtigsten Hintergrundinformationen und Tipps zum Bedienen der Suchmaschinen im Internet:

Das effektive Ergebnis einer Suchanfrage hängt oft von der Wahl der richtigen Suchmaschine ab. Nur wenn Sie wissen, nach welchem Prinzip der gewählte Suchdienst arbeitet, können Sie effektiv suchen. Grundsätzlich werden 4 Haupttypen von Suchmaschinen unterschieden:

  • Kataloge

    sind nach Kategorien hierarchisch gegliederte Linksammlungen. Die Kategorien werden redaktionell, also von Menschen, erstellt. Die Navigation durch Kataloge kann durch Anklicken der Hauptkategorien und danach der Unterkategorien erfolgen. Die Grundlage für die Katalogisierung ist der inhaltliche Schwerpunkt. Ein Beispiel für einen Katalog finden Sie bei www.yahoo.de. Hier gibt es z. B. die Hauptkategorie „Nachrichten & Medien“, die in weitere Kategorien und Unterkategorien aufgeteilt ist. Die Anzahl der unter der Kategorie zu findenden Links steht in Klammern neben der Kategorie-/Unterkategorie

Tipp: Kataloge eignen sich besonders, um ein umfassendes Ergebnis zu einem Thema oder einem Sachgebiet zu erhalten (z. B. : Informationen zu Computern). Weniger eignen sie sich zur Klärung einer bestimmten Frage oder zur Beantwortung eines einzigen, spezifischen Sachverhalts (z. B. Rechtschreibprüfung für Word).

  • Suchmaschinen,

    auch Spider, Crawler oder Robot genannt, sind maschinell erstellt und erfassen nur einen bestimmten Teil des Netzes, z. B. Sprache, Filme, Hobbys, Kinder usw. Hier erfolgt die Suche anhand von Stichworteingaben. Sie müssen Ihre Suchbegriffe sinnvoll verknüpfen und auf der Computerebene denken, um ein vernünftiges Suchergebnis zu erzielen. Die Strukturierung eines Dokuments und die logische Verknüpfung von Begriffen treten in den Vordergrund; in den Hintergrund gerät der sachliche Gesamtinhalt eines Dokuments.

Tipp: Suchmaschinen eignen sich für die Suche nach der Antwort zu einem spezifischen Sachverhalt (z. B.: TFT-Monitore+Qualität). Umfassende Ergebnisse zu bestimmten Themen sind hier weniger gut zu erzielen. Bei den Suchmaschinen sollten Sie sich möglichst der erweiterten Suchoptionen bedienen. Hier sind die Verknüpfungsmöglichkeiten viel größer (z.B.: TFTMonitore+ Qualität+Preis).

  • Datenbanken

    liefern ganz spezielle Informationen. Lediglich der Zugang läuft über das Internet. Die Daten selbst stammen aus unabhängigen Systemen wie z. B. Telefonnummern von der Deutschen Telekom AG, Bahnverbindungen von der Deutschen Bahn AG usw.

Tipp: Eine Datenbanksuche ist dann geeignet, wenn Sie Informationen von einem ganz bestimmten Datenbankanbieter suchen (z. B. Dissertationen zum Thema „Mitarbeiterbeteiligung“ von der Universtität München).

  • Metasucher

    wie zum Beispiel www.google.de, www.yahoo.de, www.altavista.de durchsuchen mehrere Suchmaschinen und auch Kataloge. Sie benutzen keinen eigenen Datenbestand, sondern die Daten der angeschlossenen Suchdienste. Damit wird die Datenbasis größer, aber auch der Datenmüll

Tipp: Metasucher wählen Sie dann, wenn Sie eine ganz bestimmte Information aus einem möglichst umfassenden Datenbestand herausfiltern möchten. Besonders wichtig ist hierbei die richtige Verknüpfung Ihrer Suchbegriffe.

 

So nutzen Sie Google und Co. effizient

Hin und wieder gestaltet sich die Suche nach einem bestimmten Begriff aber mühsam. Die Suchmaschine findet z. B. 154.000 Einträge zu dem von Ihnen eingegebenen Suchbegriff. Oder sie findet gar nichts.

Und dann beginnt das Überlegen: Welche alternativen Angaben braucht die Suchmaschine? Wie war das mit dem Verknüpfen der Begriffe?

Nicht nur die Wahl des richtigen Suchdienstes, sondern auch die richtige Formulierung einer Suchabfrage ist für ein genaues Ergebnis wichtig. Grundsätzlich gilt: Je präziser eine Anfrage, desto besser sind die Suchergebnisse.

Tipp: Bei den meisten Suchmaschinen sind heute bereits relativ gute Suchergebnisse zu erzielen, wenn Sie das Gesuchte mit mehreren Begriffen beschreiben und sie einfach in normaler Schreibweise aneinander reihen, z. B.: Einsteins Brief an Präsident Roosevelt, oder: Berlin Reichstag Öffnungszeiten Führungen. Falls diese Fragetechnik nicht ausreicht, bietet es sich an, die menügeführten, erweiterten Suchmöglichkeiten zu nutzen, die viele Maschinen anbieten.

Werden Sie auf diesem Weg nicht fündig, verknüpfen Sie Ihre Suchbegriffe mithilfe von Operatoren („AND“, „OR“, „ANDNOT“ etc.). Bei den einzelnen Suchmaschinen finden Sie Hinweise darauf, welche Operatoren die jeweilige Suchmaschine unterstützt. Ausführliche Informationen sind in den Hilfeseiten der Suchmaschinen zu finden.

Folgende Eingabemöglichkeiten mit Operatoren finden Sie häufig:

  • Ein Pluszeichen (+) oder AND verknüpft das nachfolgende Wort mit dem vorherigen. Das Ergebnis enthält dann nur Dokumente, die beide Ausdrücke enthalten. Die Suchanfrage kann auch aus mehreren Suchbegriffen bestehen, wobei es keine Rolle spielt, in welcher Reihenfolge sie stehen. Als Suchstrategie kann mit einem Suchbegriff angefangen werden. Ist die Gesamttrefferanzahl zu hoch, werden schrittweise weitere Suchbegriffe dazugenommen, bis die Gesamttrefferzahl ein überschaubares Ergebnis erzielt. Z. B.: München + Schlösser + Führungen

  • Ein Minuszeichen (-) oder NOT schließt das nachfolgende Wort aus. Das Ergebnis enthält nur Dokumente, in denen der erste Suchbegriff, aber auf keinen Fall der zweite (Ausschluss), vorkommt. Es können mehrere Suchbegriffe mit der NOT-Verknüpfung ausgeschlossen werden. Z. B.: DIN 5008 AND Datum NOT alphanumerisch.

  • Mehrere Worte lassen sich mit Anführungszeichen zu einer Phrase verbinden. Die wird dann als ein einzelner Begriff behandelt: z. B.: „Albert Einstein“ oder „französische Küche“. Das Ergebnis enthält nur Dokumente, die genau die eingegebene Wortphrase in der angegebenen Reihenfolge enthalten.


So gehen Sie in der Praxis vor:

Erst der Begriff, dann die Frage. Machen Sie sich Gedanken darüber, wie häufig und in welchem Zusammenhang ein Begriff vorkommen könnte. Danach richten Sie Ihre Strategie. Die Grenzen sind fließend:

1. Sie suchen die genaue Definition eines speziellen Begriffs,

z. B. „Think Tank“. Füttern Sie eine oder mehrere Metasuchmaschinen mit diesem Begriff. Achten Sie auf die richtige Schreibweise, und probieren Sie sprachliche Variationen und verschiedene Schreibweisen.

2. Sie wollen aus einem Thema einen speziellen Sachverhalt herausfiltern.

Sie möchten z. B. wissen, wie Telefonnummern DINgerecht geschrieben werden. Gehen Sie vor wie in 1. Wenn Sie zu viele Treffer erhalten, grenzen Sie unerwünschte Begriffe mit NOT aus, oder spezifizieren Sie den gesuchten Begriff durch Verknüpfung mit verwandten Begriffen (AND). Z. B.: DIN 5008 AND Telefonnummern.

3. Sie suchen Informationen zu einem Thema, das durch einen speziellen Begriff eingegrenzt wird.

Sie interessieren sich z. B. für die Möglichkeiten einer internationalen Karriere im Sekretariat. Wählen Sie eine geeignete Suchmaschine, die das Thema Beruf abdeckt.

Wenn das Thema nicht allzu speziell ist, wird es vielleicht schon in einem Katalog geführt. Metasuchmaschinen erzeugen bei einer solchen Suchabfrage meist zu viele unwichtige Treffer, die sich kaum noch ausfiltern lassen. Überlegen Sie sich, welche Begriffe Sie am besten verknüpfen könnten, z. B.: Sekretärin +international+Karriere.

4. Sie brauchen detaillierte Informationen zu einem Begriff, der häufiger vorkommt,

z. B. Karriere als allein erziehende Mutter mit Kind. Zuerst müssen Sie sich den genauen Zusammenhang vergegenwärtigen, in dem der Begriff steht.

Dann kann das Nachschlagen in einer entsprechenden Kategorie eines Kataloges zum Ziel führen. Auch komplexe Verknüpfungen in Suchmaschinen sind hier sinnvoll, z. B. Karriere+Mutter+allein erziehend.

5. Sie benötigen Informationen zu einem allgemeineren Thema,

z. B. Weiterbildung. Schlagen Sie im ersten Schritt in einem Katalog nach. Haben Sie den entsprechenden Zweig in der Kataloghierarchie gefunden, dann können Sie sich an diesem weiter hinunterhangeln, z. B. Weiterbildung im Sekretariat. Eventuell gibt es sogar eine spezielle Suchmaschine zum Thema Weiterbildung.

6. Sie suchen Informationen zu einem allgemeinen Begriff,

z. B. Betriebswirtschaft. Das bedeutet, Sie möchten den Einstieg in ein großes und weit verzweigtes Thema wagen. Ein Katalog ist hierfür die erste Wahl. Vielleicht sollten Sie sich zuerst überlegen, wo Sie einen Schwerpunkt setzen möchten, und danach suchen. Z. B.: Betriebswirtschaft+ Einsteiger

7. Sie suchen nach Verbänden, Institutionen, Vereinen, Parteien, Firmen.

Hier kommt es nicht auf die Information selbst an, sondern auf die richtige Quelle. Solche finden Sie am ehesten in Katalogen oder bei www.internic.com, dem zentralen Verzeichnis für alle Internet-Adressen.

Tipp: Auch das Verfahren „Trial and Error“ führt häufig zum Erfolg.

Sie geben einfach den Begriff direkt in die URL-Zeile Ihres Browsers ein, in der die Adressen angezeigt werden. Die neuesten Versionen der Browser ergänzen sogar selbstständig fehlende Teile der Adresse und probieren automatisch ein paar Endungen durch.

Ergänzen Sie mit www. Lassen Sie das www. probehalber auch weg. Probieren Sie, „.de“, „.org“ oder „.com“ anzuhängen. Wenn Sie Pech haben, bekommen Sie schlimmstenfalls innerhalb kurzer Zeit eine Fehlermeldung. Weil aber jeder nach einer eingängigen Adresse strebt, ist diese Methode erstaunlich oft erfolgreich.

 

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