So finden Sie garantiert alle Fehler in Ihren Briefen und E-Mails


Die Erklärung erfahren Sie nach diesem kurzen Beispieltext. 

Wie srtak draf man eignetilch Wröter vrdereehn, dmait man eienn Txet ncoh vtsheert? Luat eienr Suidte der Uviäierstnt Cmabrigde seiplt es kniee Rlole, in wcleher Rnihfegolee die Bubthsacen inlnrhaeb eiens Wtoers seehtn, es ist ezniig und alilen wiihctg, dass der esrte und ltzete Bcthsaube an der rcigtihen Sletle sind. Der Rset knan kempltot dunceirnadher sien und man knan es torezdtm onhe Shwitcrigekeien lseen. Das liget daarn, weil der melscchnihe Gsiet nhict Butbhsace für Btuhbsace leist, snorden das Wrot als Gnaezs. Ecstrunalih, nciht? 

 

Als ich diesen Text zum ersten Mal gesehen habe, konnte ich es einfach nicht glauben, dass ich ihn auf Anhieb ohne Probleme flüssig lesen konnte. Jetzt wundert es mich natürlich nicht mehr, dass ich auch beim zweiten und dritten Korrekturlesen eines Textes immer noch Fehler finde. 

Früher fand ich das so verflixt, dass ich schon versucht war, an den berühmten „Fehlerteufel“ zu glauben. Aber jetzt ist natürlich alles klar: Das Gehirn hat unseren Wortschatz in ganzen Wörtern programmiert. Und wenn es entscheidende Teile eines Wortes erkennt, fügt es den Sinn ganz automatisch zusammen. Deshalb können wir als Erwachsene auch viel schneller lesen als kleine Kinder, die sich ein Wort noch Buchstabe für Buchstabe „erlesen“ müssen. 

 

Empfehlung: Wenn Sie einen wichtigen Text, der Außenwirkung hat, Korrektur lesen, gehen Sie am besten folgendermaßen vor: 

1. Achten Sie in einem ersten Durchgang ausschließlich auf Inhalt und Stil.
Stimmen Fakten, Zahlen und Argumente? Ist alles gut verständlich und der inhaltliche Aufbau logisch? 

2. Erst im zweiten Durchgang stehen Rechtschreib-, Interpunktions- und Grammatikfehler im Vordergrund.


Mit der Autokorrektur von Word finden Sie Fehler schnell. 100-prozentig arbeitet die Autokorrektur jedoch nicht. Drucken Sie den Text lieber aus und lesen Sie ihn noch ein zweites Mal selbst (am besten am nächsten Tag). Legen Sie ein Lineal an die Zeile, die Sie gerade lesen. Damit decken Sie den weiteren Text ab, der Sie ablenken könnte. Ihr ganzes Augenmerk ist dieser einen Zeile gewidmet. So entdecken Sie Fehler leichter. 

Überlisten Sie Ihr Gehirn am besten, indem Sie den Text wie ein Erstklässler Buchstabe für Buchstabe oder Silbe für Silbe lesen. Wenn Sie nicht laut lesen wollen, bewegen Sie zumindest die Lippen mit. 

Prüfen Sie schwer lesbare Textabschnitte separat. Fett Gedrucktes oder Kursivschrift sowie hoch- oder tiefgestellter Text sind besonders schwer zu lesen. Unterteilen Sie den Text. Prüfen Sie Text, Überschriften, Seitennummerierung, Satzzeichen, Abstände und Zahlenangaben getrennt voneinander. 

Auch die Rückwärts-Lesemethode schützt vor Rechtschreibfehlern
Denn wenn Sie bei einem Text am Ende beginnen und Wort für Wort rückwärts lesen, also statt Vielen Dank, Dank Vielen, werden Sie schneller fündig. Durch das Rückwärtslesen zwingen Sie Ihr Gehirn, nur das eine Wort zu beachten. Es kann nicht gleich zwei bis drei Wörter weiterspringen. 

3. Wenn Sie ganz sichergehen wollen, lassen Sie den Text noch einmal von einer Kollegin oder einem Kollegen Korrektur lesen. Vier Augen sehen mehr als zwei.