Leserfrage: „Hof, im November 2010“ – mit Komma oder ohne?


Ich bin mir bei der Schreibweise eines unbestimmten Datums unsicher. Heißt die Datumsangabe im Informationsblock unseres Firmenbriefbogens nun „Hof im November 2010“, oder muss nach der Ortsangabe ein Komma stehen, also „Hof, im November 2010“? Sabine W. aus Hof

Das sagt Johannes Dohler, der SekretärinnenBriefeManager-Experte für die deutsche Rechtschreibung, zu dieser Komma-Frage:

Ihre Frage hat mich ein wenig nachdenklich gestimmt. „Grüße aus Hof“ – eindeutig KEIN Komma, da es eine zusammenhängende Ortsangabe ist. „Grüße aus Hof, September 2010“ – MIT Komma, da hier eine Aufzählung unterschiedlicher Elemente vorliegt. Ort und Zeit, nicht verbunden durch eine Präposition, nennt man Juxtaposition – Nebeneinanderstellung. Das ist kein Jux!

„Grüße aus Hof im September 2010“, „Grüße aus Hof, im September 2010“ – Formal betrachtet ist beides möglich. Man kann argumentieren, dass es sich weiterhin um eine Aufzählung handelt. Ort plus Zeit, verbunden mit Präposition. Gedanklich eine Einheit: diese Stadt in diesem Monat. Dann wird es ohne Komma geschrieben.

Man kann auch sagen: Es sind zwei getrennte Aussagen: Ort – Atempause (durch Komma angedeutet) – dann Zeitangabe.

Diese Version der Kommasetzung würde ich vorziehen. Diese speziellen Grüße kommen aus dieser Stadt – Atempause – und zu diesem Zeitpunkt. Teil 2, also die Zeitangabe, ist flexibler und wird sich bald verändern. Teil 1 bleibt stabil. Viel „Vielosophie“ um ein kleines Häkchen. Ich habe das ein wenig übertrieben, weil ich es faszinierend finde, was so ein Komma alles  bewirken kann.

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