Frau Schmidt verspürt einen unangenehmen Druck in der Magengegend. Hatte sie sich derart geirrt? Gerade will sie sich rechtfertigen, überlegt aber: Ich hatte tatsächlich Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden ... Trotzdem, so darf mein Chef nicht mit mir reden!
Sie entscheidet sich, zunächst eine Frage zu stellen, um herauszufinden, was Ihr Chef genau meint: „Können Sie mir bitte sagen, was Sie genau meinen?“
Das Wort „genau“ fordert ihren Chef auf, konkret zu werden. Denn sein Satz war missverständlich formuliert. Er führt aus, dass ihm ein Satz nicht gefiel. Genau bei diesem Satz war Frau Schmidt unsicher gewesen. Deshalb antwortet sie: „Ja, bei diesem Satz war ich unsicher. Wie kann ich ihn besser formulieren?“
Ihr Chef diktiert einen Satz, geht in sein Büro und der Fall ist erledigt. Ohne Diskussion, ohne dass Frau Schmidt sich anschließend lange ärgert. So mache ich es in Zukunft immer, überlegte sich Frau Schmidt: gar nicht auf die Art des Chefs eingehen. Erst einmal hinterfragen, worum es genau geht. Dann eine Lösung suchen und ihn mit ins Boot nehmen.
Lächelnd geht Frau Schmidt wieder an ihre Arbeit und denkt: Das Leben kann so einfach sein …