Zeitgemäße Formulierungshilfen für Kondolenzbriefe


Gerade Kondolenzbriefe gehören ja wahrscheinlich nicht zu Ihrem täglichen Schriftverkehr. Gott sei Dank. Aber wenn Sie dann doch zum Tod eines Geschäftspartners Ihr Beileid aussprechen müssen, kann das teilweise sehr holprig werden. Kannten Sie den Verstorbenen wird es Ihnen mit Sicherheit etwas leichter fallen. Wie aber z. B. für die Witwe eines entfernten Kollegen die passenden Worte finden?

In diesem Praxis-Ratgeber: "Taktvolle Kondolenzbriefe" finden Sie deshalb unterstützende Tipps, Schritt-für-Schritt-Anleitungen wie auch Formulierungsbeispiele, die Ihnen dabei helfen, taktvolle Kondolenzbriefe für Ihre Mitarbeiter oder Geschäftspartner zu schreiben! Doch das ist nicht alles: Der Ratgeber enthält des Weiteren vollständige Musterbriefe für die unterschiedlichsten Trauersituationen, die Sie direkt verwenden können.

Ein paar einfühlsame Formulierungshilfen für Kondolenzbriefe habe ich hier für Sie zusammen gestellt:

1. Einleitende Worte

  • Die Nachricht vom Tod Ihres Mannes hat uns alle sehr bestürzt.
  • Die Nachricht vom plötzlichen und tragischen Tod Ihres Geschäftsführers Peter Meier hat uns sehr getroffen.
  • Die Nachricht vom Tod Ihres Geschäftsführers Dr. Josef Konrad ist für uns alle unfassbar.

2. Worte der Wertschätzung

  • Er war für viele ein Vorbild.
  • Sein Engagement und seine Kreativität waren immer vorbildlich.
  • Wegen ihrer freundlichen und warmherzigen Art hatte sie unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viele Freunde.

3. Worte der Anteilnahme:

  • Er hat eine große Lücke hinterlassen. Wir alle trauern um ihn.
  • Sie bleibt stets in unserem Gedächtnis.
  • Wir trauern mit Ihnen um einen wertvollen Menschen.

4. Abschließende Worte

  • In stiller Anteilnahme
  • Ihre Gudrun Reinhold
  • Aufrichtiges Beileid

Kontrollfragen für einen angemessenen Kondolenzbrief

  • Kommt mein Brief von Herzen? Bringt er Gefühle zum Ausdruck?
  • Oder liest er sich wie das Ergebnis einer Pflichtübung?
  • Habe ich die Verdienste des Verstorbenen gewürdigt?
  • Habe ich bei der Darstellung seiner Person oder seiner geschäftlichen Verdienste übertrieben?
  • Habe ich bei der Würdigung seines beruflichen Schaffens seine persönlichen Stärken vernachlässigt?
  • Spreche ich mehr von meinem Verlust als von dem Verlust der wirklich Betroffenen?
  • Ist der Brief frei von Allerweltsphrasen?
  • Ist die Sprache meines Briefes zu theatralisch?

Mein Tipp: Schreiben Sie einen Kondolenzbrief direkt morgens als erstes. Wenn Sie wissen, dass Sie einen solchen Brief auf Ihrem Schreibtisch liegen haben, kommen Sie doch eine halbe Stunde früher. Meistens haben Sie dann die nötige Ruhe, da noch keiner der Kollegen mit Ihnen rechnet. Sorgen Sie z. B. mit einer Tasse für sich, atmen Sie tief durch und legen Sie los. Lassen Sie den Stress vom Tag noch eine halbe Stunden draußen. Man wird es Ihrem Kondolenzbrief anmerken.