Stilsünden vermeiden: „Mein Chef legt viel Wert auf ‚flüssige’ Briefe!“


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Dies erzählte mir kürzlich Tanja G. während eines Seminars. „Schlecht formulierte, unverständliche oder sehr altmodisch wirkende Briefe finden vor seinen Augen keine Gnade. Deshalb achte ich darauf, dass ich die folgenden drei Stilsünden nicht begehe:

1. Ich vermeide eine Anhäufung von Substantiven.

Also auf keinen Fall ‚Behördendeutsch’ wie in diesem schlechten Beispiel: ‚Unter Berücksichtigung Ihrer berechtigten Forderung bemühen wir uns um baldige Erledigung ....’ Ich spare mir Arbeit und erleichtere dem Empfänger das Lesen, wenn ich Tätigkeitswörter verwende:

‚Wir bedauern die Lieferverzögerung und bitten um Entschuldigung. Die von Ihnen bestellte Ware trifft am 14.9.2005 bei Ihnen ein.’

2. Ich gehe sparsam mit Konjunktiven um.

Konjunktive sind eine weit verbreitete Unsitte. Wie oft findet man in Briefen Möchte-/Würde-Ankündigungen. Beispiele: ‚Ich würde mich freuen’ oder: ‚Ich möchte Ihnen danken.’ Ich formuliere direkt, z. B. so:

‚Ich freue mich’, ‚Ich danke Ihnen’, ...’.

3. Ich formuliere keine unpersönlichen Passivsätze,

sondern schreibe aktiv:

‚Wir bedauern, dass wir verspätet geliefert haben’. Oder: ,Weil die Rohstoffkosten weiter gestiegen sind, haben wir unsere Preise erhöht.’

 

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