Richtig danken: So macht ein Geschenk dem Schenker und dem Beschenkten Freude!


Zu keiner Zeit werden so viele Geschenke getauscht wie zu Weihnachten. Man will Sie überraschen, Ihnen einen Wunsch erfüllen oder die gute Beziehung zu Ihnen festigen. Im Gegenzug dürfen und sollten Sie dem Schenker Ihre Freude und Ihre Dankbarkeit über sein Geschenk zeigen.

Auch beim Thema Geschenk gilt: Bitte keine Floskeln!

"Das wäre doch nicht nötig gewesen!" Diese Floskel sollten Sie sich auf alle Fälle verkneifen. Ein Geschenk ist niemals nötig, sonst wäre es kein Geschenk. Sie müssen niemandem beweisen, dass Sie ein bescheidener Mensch sind. Nehmen Sie an, was andere Ihnen Gutes tun.

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Teilen Sie Ihre Freude über das Geschenk

Ihre Freude ist für den Schenkenden das größte Geschenk. Er freut sich, wenn Sie sich freuen, wenn er sieht, dass sein Geschenk Gefallen findet, dass er das Richtige gewählt hat. Es gibt Menschen, die laut jubeln, wenn sie sich freuen, die die Hände in die Luft werfen, dem anderen um den Hals fallen, ihn umarmen, ihm die Hände drücken. Wenn diese Freude wirklich echt und nicht gespielt ist, ist das die schönste Art, zu danken. Aber es muss zu Ihnen passen.

Was Sie aber auf jeden Fall tun können, auch wenn Sie nicht zu den Überschwänglichen gehören: Lächeln Sie. Würdigen Sie das Geschenk, z. B.: "Vielen Dank! So einen handlichen Reisewecker kann ich auf meinen vielen Dienstreisen sehr gut gebrauchen. Außerdem sieht er sehr gut aus!"

Danken Sie sofort

Sie bedanken sich Monate später für "das tolle Geschenk"? Diesen Dank nimmt Ihnen keiner mehr ab. Ihr Dank wirkt glaubwürdig, wenn er spontan und sofort erfolgt. Geschenke, die man Ihnen persönlich überreicht, dürfen Sie in Deutschland sofort und vor den Augen des Schenkenden auspacken, damit er an Ihrer Freude teilhaben kann.

Überbringt der Postbote das Weihnachtsgeschenk, rufen Sie am besten sofort nach dem Auspacken an, um sich zu bedanken. Oder: Nutzen Sie die Tage zwischen den Jahren für ein paar persönliche Dankeszeilen. Gehen Sie dabei ausdrücklich auf das Geschenk ein. Beschreiben Sie, was Ihnen daran besonders gefallen hat, ob Sie es schon benutzen konnten oder wofür Sie ein Geldgeschenk nutzen werden.

Und wenn Sie das Geschenk scheußlich finden?

Weil Sie Landschaftsbilder nicht ausstehen können oder Seidentücher hassen? Müssen Sie sich in diesem Fall trotzdem freuen oder dürfen Sie sagen, dass Ihnen das Geschenk nicht gefällt? Stellen Sie sich vor, Sie hätten sich Gedanken gemacht, mit Sorgfalt ein Geschenk gewählt, Zeit, Mühe und Geld investiert, um jemandem eine Freude zu machen. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie merken, dass Sie mit Ihrem Geschenk danebengegriffen haben? Und wenn der andere Ihnen das dann auch noch schonungslos sagt?

Lassen Sie sich Ihre Enttäuschung über das Geschenk möglichst nicht anmerken. Freuen Sie sich über die Absicht des Schenkenden, über die Mühe, die er sich gemacht hat, darüber, dass Sie ihm so viel wert sind, dass er Sie beschenkt. Und wie sagt schon der Volksmund: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“

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Bitte nicht übertreiben!

Sie müssen nicht behaupten, dass Sie das scheußliche Bild wunderschön
finden oder sich immer schon ein geblümtes Seidentuch gewünscht
haben. Wahrscheinlich würde man Ihnen ohnehin anmerken, dass Sie
schwindeln.

Sagen Sie einfach:

  • "Wie schön, dass Du an mich gedacht hast!" Oder:
  • "Danke, das ist wirklich lieb von Dir."

Das können Sie so meinen, wie Sie es sagen, und deshalb kommt es auch
aufrichtig an.

Ein Umtauschangebot dürfen Sie annehmen

Bietet der Schenkende von sich aus an, das Geschenk umzutauschen, dürfen Sie das Angebot annehmen. Formulieren Sie dabei jedoch wertschätzend:

Beispiel: "Die Rotweingläser wirken sehr edel. Da wir jedoch öfter Weiß- statt Rotwein trinken, wäre es praktisch, die Gläser umzutauschen. Dann ist dein Geschenk viel öfter im Einsatz."