Die Bedeutung Ihrer Körpersprache


Sicher haben auch Sie schon einmal gemerkt, wie Ihr Gegenüber etwas gesagt hat, was nicht der Wahrheit entsprach. Während aus seinem Mund eine eindeutige Aussage kam, verriet seine Körpersprache etwas ganz anderes.

Die Körpersprache und Ihre Wirkung

Wie die Darstellung zeigt: Die Körpersprache kann Sie verraten, beziehungsweise verrät Ihnen selbst einiges über Ihr Gegenüber. Für die Kommunikation bedeutet dies: Unterschätzen Sie die Wirkung Ihrer Körpersprache nicht – sie macht immerhin 55 Prozent Ihrer Wirkung aus. Das erscheint Ihnen viel? Nehmen wir das Beispiel eines Gehaltsgesprächs: Selbst wenn Sie Ihren Gehaltswunsch selbstbewusst vortragen, können Sie Ihre sichere Argumentation dadurch zunichte machen, dass Sie Ihrem Chef in sich zusammengesunken gegenübersitzen. Sie machen es Ihrem Chef durch eine eingeschüchterte Haltung leicht, nein zu Ihrem Gehaltswunsch zu sagen.

Oder stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Sie sitzen abends in einem Restaurant – die Tür öffnet sich, und ein Mann betritt das Lokal, der Ihnen rein optisch überhaupt nicht gefällt. Verspüren Sie trotzdem den Wunsch ihn kennen zu lernen? Wahrscheinlich nicht.

Sie fällen Ihr Urteil erst einmal auf Grund des Äußeren, und das tun sehr viele Menschen – was eine sehr natürliche Reaktion ist.

Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie Ihr Urteil „uninteressant“ im Laufe eines Gesprächs nicht revidieren. Doch leider erhält der „Verurteilte“ häufig nicht die Gelegenheit, sich mit Ihnen zu unterhalten ...

Zu 38 Prozent wirken Sie auf andere Menschen dadurch, wie Sie etwas sagen. Ob Sie laut oder leise sprechen, eine piepsige oder dunkle Stimme haben usw. All das beeinflusst den Eindruck, den Sie hinterlassen.

Haben Sie auch schon festgestellt, dass dunkle Stimmen am Telefon einen seriöseren und vertrauensvolleren Eindruck machen als ganz helle piepsige Stimmen?

Zu 7 Prozent nur wirken Sie durch das gesprochene Wort. Interpretieren Sie diese Werte bitte nicht so, dass Sie sagen könnten, was Sie möchten, und es merkt sowieso niemand. Betrachen Sie diese Werte lieber so: Wenn Sie die Wirkung Ihrer Körpersprache und Ihre Art zu sprechen unterschätzen, verschenken Sie 93 Prozent Ihrer Wirkung auf andere.

Erfolgreiche Gespräche: Achten Sie auf Ihre Körpersprache

Bestimmte Gespräche, z. B. mit Mitarbeitern, Vorgesetzten oder Kollegen, aber auch Präsentationen haben ein ganz besonderes Gewicht, etwa weil es darum geht, ein Missverständnis aus der Welt zu schaffen, oder weil Sie Ihre Idee zu einem ganz bestimmten Thema gut darstellen wollen. Wenn Sie Ihre Gesprächspartner oder Zuhörer überzeugen wollen, ist es ganz wichtig, dass Sie ehrlich bleiben und alles auch so meinen, wie Sie es sagen. Unaufrichtigkeit entlarvt Ihr Gesprächspartner sofort, und zwar über die Körpersprache. Das mag bei ihm zwar unterbewusst passieren. Aber er verlässt dann das Gespräch mit einem misstrauischen und flauen Gefühl. Und das wollen Sie sicher vermeiden. Das Wichtigste für ein konstruktives Gespräch ist also Aufrichtigkeit.

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Zusätzlich können Sie Ihre ehrlichen Aussagen mit einer bewussten Körpersprache unterstreichen:

  • Begrüßen Sie Ihren Gesprächspartner mit einem Lächeln.
  • Blicken Sie Ihr Gegenüber freundlich und wohlwollend an.
  • Nehmen Sie eine aufrechte, aufmerksame Sitzhaltung ein.
  • Kreuzen Sie nicht Ihre Arme oder Beine. Das signalisiert eine defensive Haltung.
  • Senken Sie nicht den Kopf. Damit beweisen Sie Langeweile und Distanz. Ihr Gesprächspartner kann dies auch als kritiklose Zustimmung interpretieren.
  • Umklammern Sie nicht die Armlehnen mit den Händen. Das vermittelt entweder den Eindruck, dass Sie gleich aufspringen wollen oder dass Sie Emotionen (Aggression, Angst) unterdrücken.
  • Spielen Sie nicht mit Schreibtischutensilien wie Stift oder Spitzer. Das wirkt gelangweilt und desinteressiert.
  • Trommeln Sie nicht mit den Fingern auf die Tischplatte. Ihr Gegenüber glaubt, Sie wären nervös oder ungeduldig.
  • Schauen Sie nicht auf die Uhr. Ihr Gesprächspartner meint dann, Sie seinen gelangweilt, oder er sieht das als Signal, schnell zum Ende kommen zu müssen.

Blickkontakt ist besonders wichtig!

Halten Sie Blickkontakt. Lassen Sie Ihre Blicke nicht umherschweifen, schauen Sie nicht aus dem Fenster. Das wirkt desinteressiert und verletzt Ihren Gesprächspartner. Der kontinuierliche und intensive Blickkontakt ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für jedes Gespräch und auch für jede Präsentation, die Sie halten müssen. Ohne kontinuierlichen Blickkontakt sind Ihre Argumente nur halb so wirkungsvoll. Denn erst durch einen intensiven Blickkontakt schaffen Sie eine Beziehung.

Fazit:

Auf die Aussage Ihrer Körpersprache kommt es genauso an wie auf das, was Sie tatsächlich sagen. Nur wenn Ihre Worte mit dem körperlichen Ausdruck harmonieren, wirken Sie überzeugend und erreichen Ihr Ziel. Setzen Sie also Ihre Körpersprache genauso bewusst und wirksam ein wie Ihre Worte, um Ihren Standpunkt durchzusetzen.

 

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