Wie Sie kritisieren, ohne zu verletzen


Wenig ist im Umgang von Mensch zu Mensch so gut geeignet, Porzellan zu zerschlagen, wie ein Kritikgespräch. Sicher sind auch Sie öfter in der unangenehmen Lage, jemanden kritisieren zu müssen, z. B. eine prinzipiell tüchtige junge Kollegin, die aber gelegentlich schon mal „danebengreift“.

Beachten Sie die folgenden Regeln für heikle Kritikgespräche:

1. Fallen Sie nicht gleich mit der Tür ins Haus,

das heißt: Schaffen Sie zu Beginn des Gesprächs erst einmal eine Vertrauensbasis. Vermeiden Sie eine verkrampfte Atmosphäre, lockern Sie Ihr Gegenüber ein wenig auf. Erzählen Sie zum Beispiel eine lustige Anekdote aus dem Büro, oder bewundern Sie den hübschen Blumenstrauß, den Sie auf dem Schreibtisch der Kollegin entdeckt haben.

2. Zeigen Sie Wohlwollen.

Vielleicht dadurch, dass Sie die Interessen und mutmaßlichen beruflichen Ziele Ihres Gegenübers ansprechen.

3. Klopfen Sie eventuelle Probleme ab.

Hinterfragen Sie beispielsweise Ängste, die dem Wohlbefinden Ihres Gegenübers am Arbeitsplatz entgegenstehen könnten. Oder decken Sie vielleicht verborgene Wünsche in Richtung Karriere oder Weiterentwicklung auf.

4. Kommen Sie nun erst zur Sache.

Bringen Sie den eigentlichen Anlass zu diesem Kritikgespräch zur Sprache. Je natürlicher Sie dies tun, desto offener bleibt Ihr Gesprächspartner. Beschränken Sie Ihre Kritik auf die Sache, und stellen Sie nicht die Person als Ganzes in Frage.

5. Zielen Sie nie „unter die Gürtellinie“.

Vermeiden Sie unter allen Umständen Schuldzuweisungen und Verletzungen.

6. Finden Sie immer wieder ein ermutigendes Wort und vor allem einen positiven Gesprächsabschluss.

Lassen Sie Ihren Gesprächspartner Lösungsmöglichkeiten zeigen, und machen auch Sie konstruktive Vorschläge für ein denkbares gemeinsames Vorgehen.  

 

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