Wie Sie gelassen und souverän auf Kritik reagieren


Kritik von anderen tut meistens erst mal weh. Schließlich gehen Sie selbst ja davon aus, dass Sie alles richtig gemacht haben. Werden Sie dann mit dem Gegenteil konfrontiert, fühlt sich das unangenehm an. Kritik ist auf den ersten Blick das Gegenteil von Gemochtwerden. Schnell kann es daher passieren, dass Sie Kritik persönlich nehmen, statt sich rein auf die Inhalte der sachlichen Kritik zu konzentrieren.

Zuerst reagiert Ihr Körper auf Kritik

Beobachten Sie sich selbst, wenn Sie kritisiert werden:

  • Fährt Ihnen der Schreck in die Glieder?
  • Stockt Ihnen der Atem?
  • Laufen Sie rot an?
  • Schlägt Ihnen das Herz bis zum Hals?
  • Bekommen Sie kalte Hände oder Magendrücken?
  • Wächst Ihnen ein Kloß im Hals?

Solche Reaktionen sind einfach zu erklären: Kritik wird oft generell als Angriff auf die eigene Person interpretiert. Der Körper reagiert reflexartig so, als sei er tatsächlich körperlich angegriffen worden: Das Adrenalin steigt und versetzt alles in Alarmbereitschaft. Der Körper schwankt jetzt zwischen drei Alternativen: Angriff, Flucht oder hilflosem Erstarren. Ihre Reaktion folgt Ihren Reflexen

Im Beitrag „Kritik entgegennehmen“ des Sekretärinnen-Handbuchs finden Sie eine Übersicht der automatische Reaktionen auf Angriffe. Klicken Sie hier und fordern Sie Ihr persönliches Sekretärinnen-Handbuch jetzt kostenlos an ...

Wohin zeigt Ihr Finger, wenn Sie kritisiert werden?

Keine der in dieser Übersicht aufgeführten Reaktionen ist gut geeignet, um einer Kritik in Augenhöhe zu begegnen. Erschwerend kommt hinzu, dass Sie vielleicht bei Kritik mit dem Finger auf sich selbst oder auf Ihr Gegenüber zeigen.

Denn das führt dazu, dass Sie sich in den Augen des anderen entweder unnötig klein machen oder den anderen in eine Verteidigungsposition zwingen.

Sie beziehen die Kritik auf sich selbst:

  • Sie fühlen sich persönlich angegriffen.
  • Sie fühlen sich minderwertig.
  • Sie zweifeln Ihre eigene Kompetenz an.
  • Sie stellen Ihre Selbstachtung infrage.

Sie beziehen die Kritik auf Ihr Gegenüber:

  • Sie bezweifeln, ob Ihr Kritiker die Dinge überhaupt beurteilen kann.
  • Sie zweifeln an der Kompetenz oder Zuständigkeit des Kritikers.
  • Sie können den Kritiker ohnehin nicht leiden.
  • Sie haken die Kritik als unwichtig ab: „Der meckert ja sowieso immer nur herum.“

Achten Sie auf Ihre Reaktionen

Ein erster Schritt, damit Sie angemessen mit Kritik umgehen, ist folgender: Machen Sie sich Ihre ersten, reflexartigen Reaktionen bewusst! Achten Sie darauf, wie Sie normalerweise reagieren. Durch diese neue, innere Aufmerksamkeit erhöhen Sie Ihre Chancen, bei der nächsten Kritik auf Augenhöhe reagieren zu können.

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