Was Sie tun können, wenn Sie zu wenig Feedback bekommen


Leider gibt es sie noch viel zu häufig: die Chefs, die mit ihrem Feedback gegenüber Mitarbeitern und besonders gegenüber ihren Sekretärinnen und Assistentinnen sehr geizig sind. Gelobt wird gar nicht und kritisiert erst dann, wenn „das Fass überzulaufen droht“.

Wenn Sie bereits jahrelang mit Ihrem Chef zusammenarbeiten, wird Sie diese wortkarge Art bezüglich Ihrer Arbeitsqualität vielleicht weniger stören. Schließlich kennen Sie Ihren Chef und wissen, dass er im Grunde genommen sehr zufrieden mit Ihnen ist. Anders verhält es sich, wenn Sie sich in der Zusammenarbeit mit einem neuen Chef erst noch bewähren müssen. In dieser Situation verunsichert zu wenig Feedback ganz besonders. Aber gleichgültig, ob Sie bereits auf eine jahrelange Zusammenarbeit zurückblicken oder noch ein junges Team sind, das sich erst zusammenraufen muss:

Sie müssen den Mangel an Feedback nicht einfach passiv hinnehmen, sondern können aktiv werden. Fordern Sie Kritik und Lob von Ihrem Chef ein!

1. Haken Sie nach, wenn Sie in einer speziellen Situation Zweifel haben.

Wenn es um eine spezielle Aufgabe geht und Sie sich nicht ganz sicher sind, ob Ihr Chef mit der Ausführung zufrieden ist, dann fragen Sie ihn einfach ganz direkt. Geben Sie ihm am besten eine Alternative vor, dann kann er spezifisch Feedback geben, z. B. so: „Sind Sie mit dem Entwurf der Festschrift zufrieden, oder hätte ich die Unternehmensdaten noch detaillierter ausführen sollen?“

2. Bitten Sie um regelmäßige Feedback-Gespräche.

Vereinbaren Sie mit Ihrem Chef z. B. vierteljährliche Feedback-Gespräche, die nur Ihre gemeinsame Zusammenarbeit betreffen.

Während Ihrer täglichen Arbeit notieren Sie sich alle Vorkommnisse, die hartnäckige Zweifel bei Ihnen verursachen. Diese Checkliste sprechen Sie im Feedback-Gespräch mit Ihrem Chef durch. Fordern Sie ihn außerdem auf, Kritik zu üben, wenn er in bestimmten Bereichen nicht mit Ihnen zufrieden ist. Nur so können Sie die Zusammenarbeit perfektionieren. Übrigens: Jetzt haben auch Sie Gelegenheit, Ihrem Chef zu sagen, was er tun kann, damit sich Ihre Zusammenarbeit weiter verbessert.

3. Schneiden Sie ein Thema in zwangloser Atmosphäre an.

Rückmeldung können Sie sich auch holen, ohne dem Thema ein zu starkes Gewicht zu verleihen. Z. B. am Abend, wenn Sie sich verabschieden: „Die Einladungen habe ich Ihnen in die Unterschriftenmappe gelegt, Sie brauchen nur noch zu unterschreiben. Übrigens: War es in Ordnung, dass ich unsere Gäste heute durch das Unternehmen geführt habe, um die Zeit zu überbrücken, oder war das nicht in Ihrem Sinne?“

4. Versuchen Sie es mit Humor.

Diese Methode ist empfehlenswert, wenn Sie Ihren Chef schon länger kennen, einen lockeren Umgang mit ihm haben und wissen, dass er bei passender Gelegenheit einen scherzhaften Wink versteht: „Ihre Rede heute war wirklich mitreißend, Herr Müller. Alle haben fasziniert zugehört. Ich habe es beobachtet.“ Wenn er sich für das Lob bedankt, haken Sie augenzwinkernd nach: „Die Organisatorin des Empfangs könnte ein klitzekleines Lob auch ganz gut gebrauchen.“ Ein humorvoller Chef wird gemeinsam mit Ihnen lachen und Ihnen jetzt das Lob geben, das Ihnen gebührt.

 

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