Vorsicht „Kummertante“: Lassen Sie sich nicht ausnutzen


Kommt es immer mal wieder vor, dass Kolleginnen oder Kollegen mit ihren privaten Sorgen und Nöten zu Ihnen kommen? Dann sehen Sie es zunächst einmal positiv, und freuen Sie sich über das Vertrauen, das man Ihnen entgegenbringt. Oft ist es ja auch nur Ihr offenes Ohr, das schon weiterhilft. Man will sich eine Sache vom Herzen reden.

Nehmen Sie sich etwas Zeit, und hören Sie sich die Geschichte an. Die meisten verlangen keine Ratschläge oder Ihre Unterstützung. Dass Sie zugehört haben, reicht schon völlig aus.

Das wäre falsch: Mischen Sie sich nie ein, obwohl Ihnen vielleicht die eine oder andere Problemlösung auf der Zunge liegt. Denn sobald Sie Stellung nehmen, sind Sie direkt von den Sorgen und Problemen betroffen und können sich nicht mehr heraushalten. Die Kollegen werden Ihnen berichten, was aus Ihren Lösungsvorschlägen geworden ist, und Sie um weitere Hilfe bitten. Sehr schnell werden Sie auf diese Weise eng in persönliche Angelegenheiten verwickelt.

Besser: Versuchen Sie, das Gespräch so zu lenken, dass Ihr Gegenüber selbst auf die Problemlösung kommt. Wahren Sie immer eine gewisse Distanz, sowohl gegenüber den Mitarbeitern als auch innerlich. Vermeiden Sie, dass Sie von den Sorgen anderer vereinnahmt werden.

Und wenn einer wirklich glaubt, Sie als „Dauer-Kummerkasten“ in Anspruch nehmen zu müssen, dann sollten Sie ihm dezent, aber unmissverständlich klar machen, dass Sie zwar grundsätzlich immer ein offenes Ohr haben, aber in erster Linie dazu da sind, Ihre Arbeit zu machen.  

 

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