Mit dieser Blitzübersicht haben Sie kulturelle Unterschiede in der Körpersprache im Griff


Die folgende Übersicht hilft Ihnen dabei, solche peinlichen Situationen zu verhindern. 

1. Ja ausdrücken 

Das Nicken ist für ein „Ja“ weit verbreitet. Anders ist es zum Beispiel in Äthiopien. Hier wird der Kopf zurückgeworfen. In Indien, Pakistan und Bulgarien wird der Kopf hin und her gewogen. Im Gegensatz zum Kopfschütteln für ein „Nein“ bleibt das Gesicht nach vorn gerichtet und die Bewegung wird meistens etwas langsamer ausgeführt. 

2. Nein ausdrücken 

Ebenfalls weit verbreitet ist das Kopfschütteln als Zeichen der Ablehnung. In arabischen Kulturen, Griechenland, der Türkei und Süditalien wird der Kopf dagegen zurückgeworfen. In Griechenland kann ein „Nein“ auch durch Hochziehen der Augenbrauen ausgedrückt werden. 

3. Blickkontakt 

Auch hier gibt es Unterschiede. Arabische Männer suchen den Blickkontakt stärker als Europäer. Türken zeigen Respekt, indem sie den Blick nach unten richten. Der Blick auf den Hals ist bei Japanern ein Zeichen für Blickkontakt. 

Beachten Sie, dass der Blick direkt in die Augen in vielen Ländern als Versuch der Dominanz erlebt wird. Fehlender Blickkontakt muss nicht unbedingt ein Zeichen für Unsicherheit oder Verschlagenheit sein. In asiatischen Ländern ist er ein Mittel, um Respekt zu zeigen. 

4. Lächeln 

Lächeln ist beinahe weltweit ein freundliches, positives Signal. Ein zu häufig empfundenes Lächeln wird manchmal als Heuchelei gedeutet. In Japan ist dies jedoch unberechtigt. Dort wird bis zum Schluss gelächelt, weil Japaner im Sinne ihrer Etikette andere nicht mit ihrer Wut oder ihrem Schmerz belästigen wollen. Es ist also ein Zeichen von Wertschätzung, wenn Sie die negativen Emotionen eines Japaners nicht sehen können. Allerdings lässt sich die Stimmung eines Japaners dadurch nicht so gut einschätzen. 

5. Lautstärke 

Durch die leise Sprechweise der Asiaten werden Europäer wegen ihrer Lautstärke leicht als unhöflich, gereizt oder sogar aggressiv erlebt. Die indische Lautstärke allerdings übertrifft die der Europäer noch und wird von ihnen sogar als bedrohlich empfunden.  

6. Körperkontakt 

Wenn Sie in den Distanzbereich eines anderen eindringen, drückt dies Dominanz aus. Wer jedoch wen wann wo und wie berühren darf, ist abhängig von kulturellen Regeln, vom Geschlecht und vom Status der Personen. Dennoch gibt es einige Hinweise, die Ihnen den Umgang mit ausländischen Gästen vereinfachen. 

So wird fehlender Körperkontakt von Arabern als mangelndes Geschäftsinteresse gedeutet. Sogar innerhalb Europas gibt es Unterschiede. Das Temperament und der vermehrte Körperkontakt der Südeuropäer werden von Nordeuropäern oft als aufdringlich empfunden. Kontaktreiche Menschen finden Sie unter den Griechen, Türken, Lateinamerikanern, Arabern und in einigen afrikanischen Kulturen. Sie zeigen Emotionen wie Freude, Trauer, Angst und andere Gefühle offener. Nordeuropäer, US-Amerikaner, Kanadier und Asiaten zählen zu den kontaktarmen Menschen. Diese Menschen zeigen weniger Gestik und Mimik, halten eine größere Distanz und bevorzugen mehr Ruhe im Umgang miteinander. 

Fazit: Andere Länder, andere Sitten. Nehmen Sie temperamentvollen Gästen deshalb ihre überschwängliche Art nicht übel. Ein „Zu wenig“ kann von ihnen jedoch fehlgedeutet werden. Wenn Sie sich unsicher sind, beobachten Sie Ihre Gäste, wie sie miteinander umgehen, und gleichen Sie sich an. Damit sind Sie immer auf der sicheren Seite.