Körpersprache: So gewinnen Sie Raum


Sekretärinnen und Assistentinnen und Frauen generell tun sich oft schwer, sich mit ihrer rein physischen Präsenz zu behaupten, z. B. in einer Gesprächsrunde oder in einem Meeting. Sekretärinnen haben mit lautem Imponiergehabe nichts am Hut, weil das zum einen sowieso nicht zu ihrem Berufsbild passt und zum anderen weniger der Natur von Frauen entspricht. Haben Sie die Körpersprache Ihre Kolleginnen in dieser Hinsicht schon einmal genau beobachtet? Viele machen sich oft unbewusst kleiner.

Weibliche Körpersprache vermittelt oft Unsicherheit

In bestimmten Situationen ist Ihre Weiblichkeit und weibliche Körpersprache sicher vorteilhaft und unterstreicht Ihre Natürlichkeit, etwa wenn Sie Gäste mit Charme empfangen wollen oder sich im privaten Kreis mit Kolleginnen und Kollegen austauschen. Die weibliche Körpersprache kann aber zum gravierenden Nachteil werden, wenn Sie Anweisungen Ihres Chefs an Mitarbeiter weitergeben, Ihren Chef vertreten oder Ihren Standpunkt in einem wichtigen Gespräch vertreten wollen. In diesen indirekten Führungssituationen vermittelt eine sehr weibliche Körpersprache Ihrem Gegenüber Unsicherheit.


Typisch weibliche Körpersprache ist:

  • übereinandergeschlagene Beine
  • verschränkte Arme
  • eingeknickte Hüfte
  • den Kopf schief halten
  • die Hände verbergen

Je stärker die Unsicherheit wird, desto häufiger kippt die Körpersprache bei vielen Frauen in Verlegenheitsgesten: an der Halskette nesteln, am Ohr zupfen, das Haar nach hinten streichen. Und zudem wird die Stimme heller, wenn sie wütend, aufgeregt oder unsicher sind. Das ist ein Zeichen von Unterlegenheit, meinen Kommunikationsexperten.

Kein Grund zur Sorge: Sie müssen sich nicht gleich die männliche Körpersprache antrainieren. Das würde auch nicht funktionieren. Glaubwürdig wirken Sie nur, wenn Ihre gesamte Körpersprache, also Ihre Stimme, Mimik und Gestik echt und natürlich wirken.

Trainieren Sie Ihre eigene Körpersprache und vermitteln Sie Selbstsicherheit

Ertappen Sie sich oft bei einigen der oben beschrieben Verhaltensweisen? Dann hilft ein wenig Training schon. Wenn Sie sich bewusst machen, dass Sie sich in Ihrer Körpersprache gerne in Verlegenheitsgesten flüchten, können Sie diese in Zukunft auch ganz bewusst vermeiden. Gewinnen Sie durch Ihre Körpersprache als Assistentin mehr Raum, indem Sie

  • bewusst und sicher Ihren Platz einnehmen, wenn Sie zu einem Meeting kommen und die Beine im Sitzen nebeneinanderstellen. Damit erden Sie sich. Bei Gesprächen im Stehen verteilen Sie aus dem gleichen Grund das Gewicht gleichmäßig auf beide Beine (nicht einknicken!),
  • darauf achten, laut zu sprechen. Die meisten Frauen verwenden nur 70 Prozent ihres Stimmvolumens, sie sprechen häufig leiser als Männer,
  • langsam sprechen (wenn Sie z. B. Ihrem Chef etwas Entscheidendes sagen wollen, müssen Sie betont langsam, laut und deutlich sprechen. Reden Sie nicht zu schnell, um alles, was Sie sagen möchten, unterzubringen!),
  • sich z. B. beim Gespräch mit Ihrem Chef im Sitzen nach vorne beugen, um Interesse und Präsenz zu zeigen,
  • Kopf und Wirbelsäule gerade halten, um Selbstbewusstsein zu demonstrieren.