Jetzt ist Schluss mit der Sprachlosigkeit


Sie alle kennen die Situation: Eine Person der eher unfreundlichen Spezies Mensch schießt seine verbalen Spitzen kurz vor der Projektsitzung auf Sie ab.

  • „Hallo, Ute, ich bezweifle, dass du die Berechnungen für das neue Projekt allein gemacht hast.“ 

Sie sind so perplex, dass Ihnen beim besten Willen kein guter Spruch zum Kontern einfällt. Stattdessen sind Sie gefangen in Ihrer Sprachlosigkeit.

Spätestens nach einer halben Stunde laufen Sie antworttechnisch zur Höchstform auf, und Ihnen fallen die besten Sprüche aller Zeiten ein.

  • „Das war kein Problem, Peter. Wenn du sie nicht verstehst, helfe ich dir gern mit einigen Erläuterungen weiter.“ 

Tolle Antwort – leider zu spät. Sie ärgern sich wieder mal schwarz, nicht schlagfertiger gewesen zu sein. Das können Sie ändern!

Bleiben Sie ab sofort nicht mehr sprachlos, wenn jemand Sie provoziert oder verbal angreift. Sichern Sie sich jetzt den Praxis-Ratgeber "Schlagfertigkeitstraining" und lernen Sie, wie Sie stets auf alle möglichen Unverschämtheiten selbstbewusst reagieren und schlagfertig kontern.

Das A und O einer schlagfertigen Antwort ist Schnelligkeit

Was nützt Ihnen die beste Antwort, wenn Sie Ihnen erst nach einer Stunde einfällt. Ebenso wichtig ist ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein, wenn Sie gut kontern möchten. Denken Sie daran: Mit jeder gut platzierten Antwort steigt es.

Ziel einer schlagfertigen Antwort ist es nicht, dass sich Ihr Gegenüber vor Lachen krümmt. Vielmehr möchten Sie durch eine gezielte Erwiderung Ihr Gesicht wahren, eine Grenze ziehen oder die eigene Souveränität wieder herstellen.

Gezielt kontern heißt: „Stopp! Hier sind Sie zu weit gegangen. Mit mir nicht!“

Kontern Sie mit Standardfloskeln

Assistenz & Sekretariat Inside hat für Sie einige Standardfloskeln zusammengestellt, die Sie sich zurechtlegen können, um bei der nächsten boshaften Bemerkung nicht wieder in Sprachlosigkeit zu erstarren:

  • Angriff: „Frau Berger, das rote Kostüm steht Ihnen aber überhaupt nicht.“
    Konter:
    „Wenn Sie meinen.“

  • Angriff: „Sehen Sie heute aber schlecht aus.“
    Konter:
    „Sagen Sie nur.“

  • Angriff: „Ich finde ja, dass blonde Haare Ihnen besser stehen.“
    Konter:
    „Wenn Sie meinen.“

Diese Antworten ersticken jede weitere Erwiderung im Keim, und Sie haben das letzte Wort. Gewonnen!

Kontern Sie mit einer Frage

„Frau Müller, ich habe die Aufgabe Frau Lutter zugeteilt. Sie sind zu unerfahren dafür.“ Solch eine Aussage sitzt erst mal, und eine passende Antwort will Ihnen da nicht so recht einfallen. Versuchen Sie es mit einer Frage, denn damit geben Sie die Richtung vor. Sie bringen Ihr Gegenüber damit in die Situation, eine Erklärung formulieren zu müssen, während Sie selbst Zeit gewinnen.

  • Angriff: „Für eine so wichtige Aufgabe halte ich Sie für zu unerfahren.“
    Konter: „Warum trauen Sie mir eine erfolgreiche Abwicklung nicht zu?“

  • Angriff: „So wie Sie an die Sache herangehen, klappt das nie. “
    Konter: „Warum beurteilen Sie mein Vorgehen, bevor die Aufgabe ganz erledigt ist?“

Kontern Sie mit einer Schmeichelei

Menschen, die grenzenlos von sich überzeugt sind, gehören zu den unangenehmeren Zeitgenossen, weil Sie alles können, alles besser wissen und überhaupt perfekt sind.

Diesem Typ Mensch kommen Sie am besten bei, wenn Sie diese arrogante und besserwisserische Art noch unterstützen und ihn da packen, wo er am empfindlichsten ist: in seiner Eitelkeit.

  • Angriff: „Das kann ich wirklich besser als Sie.“
    Konter: „Ja, ich bewundere Sie sehr dafür.“

  • Angriff: „Wenn Sie erst mal meine Erfahrung haben...“
    Konter: „Ja, es ist faszinierend, was Sie alles wissen.“

Kontern Sie mit Zustimmung und Humor

„Heute herrscht ja das totale Chaos in deinem Büro. Wie kannst du hier nur arbeiten?“ Auf Vorwürfe dieser Art reagieren Sie gern mit langen ausschweifenden Erklärungen. „Ach weißt du, ich habe so viel zu tun, dass ich nicht dazu komme mal Ordnung zu machen. Außerdem fehlt mir wirklich ein großes Regal für die Ablage...“

Sparen Sie sich solche erklärenden Antworten. Sie reden sich damit um Kopf und Kragen. Treffender sind Formulierungen dieser Art:

  • Angriff: „In diesem Büro müsste aber auch mal wieder Ordnung gemacht werden.“
    Konter: „Ja, das finde ich auch. Ich habe gestern schon meinen Jahresurlaub dafür beantragt.

  • Angriff: „Findest du es gut, dass du heute in der Abteilungssitzung so unfreundlich zu dem Kollegen aus dem Vertrieb warst?
    Konter: „Nein, lieber hätte ich ihn für seinen Vorschlag k.o. geschlagen.“

Wenn Ihre persönlichen Eigenschaften oder Verhaltenweisen kritisiert werden, dann setzen Sie mit Ihrer Antwort noch eins drauf. Machen Sie sich ebenfalls über Ihre Unordnung oder Ihr überschäumendes Temperament lustig.

Kontern mit „besser als...“

Sehr wirkungsvoll ist folgender Antwort- Typ:

  • Angriff: „Du bist ja ziemlich grau geworden in letzter Zeit.“
    Konter: „Besser grau und weise, als blond und blöd.“

  • Angriff: „Für dieses verantwortungsvolle Projekt sind Sie noch zu jung.“
    Konter: „Besser jung und motiviert als alt und faul.“

  • Angriff: „Du hättest deiner Kollegin auch schonender sagen können, dass ihr Deo sie verlassen hat.“
    Konter: „Besser direkt und ehrlich als unehrlich hinter dem Rücken lästern.“

Der Konter muss nicht immer witzig sein, und Sie sollten vorher überlegen, wie weit Sie gehen dürfen. Wenn Sie aber schnelle Assoziationen herstellen können, landen Sie mit den „Besser als“-Antworten“ garantiert einen Treffer.

Kontern Sie mit Eindeutigkeit

Irgendwann ist die Grenze des guten Geschmacks überschritten, und Sie sollten klar, unmissverständlich und direkt Stellung beziehen. Lassen Sie sich nicht auf das Niveau des anderen herab. Allein das macht Ihnen schon ein gutes Gefühl.

  • Angriff: „Die Beförderung hat Kollege Mustermann Ihnen wohl als „Kleine private Gegenleistung“ zukommen lassen.“
    Konter: „Das geht eindeutig zu weit. Ich erwarte sofort eine Entschuldigung von Ihnen.“

Das erfordert natürlich einen festen Blick und eine sichere Stimme. Ihr Angreifer muss verstehen, dass Sie es ernst meinen. Bleiben Sie standhaft, wenn er mit seinen Beleidigungen fortfährt.

  • Konter: „Sie haben sich im Ton vergriffen. Ich werde das nicht so hinnehmen und das Gespräch beenden.“

In diesen Fällen ist Vorsicht geboten

Grundsätzlich sind gezielte Retourkutschen eine legitime Art, Stärke zu zeigen. Es gibt dennoch Situationen, in denen es ratsamer ist, einen blöden Spruch zu überhören, auch wenn’s schwer fällt. Wenn zum Beispiel Ihr bester Kunde Sie mit einem blöden Spruch genervt hat, sollten Sie auf Ihren verbalen Konter besser verzichten. Werden Sprüche von Kunden anzüglich oder beleidigend, sollten Sie Ihren Chef darüber informieren.

Fazit:

Bei verbalen Attacken kann eine Antwort, die „sitzt“, das richtige Rezept sein. Wenn Sie ernsthafte Probleme mit Chefs, Kollegen, Mitarbeitern oder Freunden haben, ist ein verbaler Schlagabtausch kein geeignetes Mittel, die Situation dauerhaft zu verbessern. Suchen Sie in solchen Fällen das Gespräch.

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