Das sagen DIN und Knigge zur Anschrift von Paaren


1. Einladung an einen Geschäftspartner und seine Ehefrau 

Anschrift

Frau Gabi Schröder

Herrn Helmut Schröder

Anrede

Sehr geehrte Frau Schröder,

sehr geehrter Herr Schröder,

Beachten Sie: Ganz gleich ob der Mann Ihr Geschäfts- partner ist und seine Frau mit eingeladen wurde, oder aber die Frau ist die Geschäftspartnerin und soll ihren Ehemann mitbringen: In beiden Fällen sehen Anschrift und Anrede aus wie oben im Beispiel. Die Dame wird in jedem Fall zuerst genannt, ob sie nun die „Haupteingeladene“ ist oder „nur“ die Begleitung. 

Wenn Sie den Vornamen der Ehefrau/des Ehemanns nicht kennen, sollten Sie sich die Mühe machen, ihn he- rauszubekommen. Denn mal ehrlich: Würden Sie gern einen Brief erhalten, auf dem „Herrn Anton Schmidt und Frau“ stünde? Auch diese Anschrift macht keinen guten Eindruck: „Frau Gabi Schröder, Herrn Schröder“. Nennen Sie also möglichst die Vornamen beider Partner. 

2. Einladung an einen Geschäftspartner und seine Lebensgefährtin 

Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie für den ver- heirateten Mann. Wenn Sie wissen, dass der Herr mit seiner Partnerin zusammenlebt, wird sie wie die Ehefrau – sowohl in der Anschrift als auch in der Anrede – zuerst genannt. 

Machen Sie sich hier die Mühe, den Namen der Partnerin herauszufinden. Wenn sich das extrem schwierig gestaltet oder Sie nicht indiskret wirken möchten, da die Partnerin nicht offiziell bekannt ist, entscheiden Sie sich für folgende Lösung. Formulieren Sie im Text so, als würden Sie den Namen der Partnerin nicht kennen: 

  • „Bitte bringen Sie Ihre Partnerin mit.“ 
  • „Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Partnerin 
mitbringen.“ 
  • „Ihre Partnerin ist selbstverständlich auch 
eingeladen.“  
  • „Zu ... laden wir Sie und Ihre Partnerin herzlich ein.“ 

3. Einladung an einen Geschäftspartner:

Sie wissen nicht, ob er oder sie in einer Partnerschaft lebt Diese Situation wirkt nur auf den ersten Blick etwas schwierig. Wenn Sie nichts über den Familienstand des einzuladenden Herrn oder der Dame wissen und aus verständlichen Gründen nicht allzu sehr in das Privatleben Ihrer Gäste eindringen möchten, dann schreiben und re- den Sie den Einzuladenden direkt an. Erst im folgenden Text bringen Sie zum Ausdruck, dass er oder sie noch seine Begleitung mitbringen kann. Da Sie nicht wissen, ob er eine Partnerin oder sie einen Partner hat, können Sie nur so formulieren: „... sind Sie und Ihre Begleitung herzlich eingeladen.“ 

Begleitung kann irgendjemand sein 

Beachten Sie: Wenn Sie sich notgedrungen für die „Begleitung“ entschieden haben, heißt das für den Eingeladenen, dass er auch jemand anders mitbringen kann, zum Beispiel seine Schwester oder seinen Vater. 

4. So laden Sie den homosexuellen Partner mit ein

Wenn Ihr Geschäftspartner offiziell in einer homosexuellen Beziehung lebt, laden Sie den Lebensgefährten – oder bei Geschäftspartnerinnen die Lebensgefährtin – selbstverständlich genauso mit ein, wie Sie eine Partnerin einladen würden: „Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie und Ihr Partner am 12. September 2014 Zeit hätten.“ 

Ist die homosexuelle Beziehung nicht offiziell, greifen Sie immer auf die Formulierung „Begleitung“ zurück.